Donnerstag, 3. Februar 2011

Jetzt

Ich küsse den Blick deiner roten Augen.
Ich atme den Rauch deiner Haare.
Ich rieche deine raue Haut.
Ich schmecke die Worte auf deinen Lippen.
Ich fühle den Streit in deinem Kopf.

Vergiss deinen Verstand.
Gib den Kampf auf.
Jetzt ist nicht morgen.
Jetzt ist heute Nacht.

Ich schließe die Tür direkt hinter mir,
Damit niemand sieht, was jeder weiß.
Der Schein des roten Sofas, vermischt
Mit lange vergessener Schönheit vergilbter Tapeten,
Im Dunst des flackernden Lichts.

Vergiss deine Vernunft.
Hör auf zu streiten.
Jetzt ist nicht morgen.
Jetzt ist heute Nacht.

Der Geruch deiner Haut.
Der sanfte Duft von eintausend Zigaretten
Verfließt mit lieblich sommerlichem Parfum,
Verdrängt die Spannung jener nächtlichen Komposition
Versteckt die Lügen des Moments.

Vergiss dich.
Sei frei.
Jetzt ist nicht morgen.
Jetzt ist heute Nacht.

Die Berührung, Haut an Haut.
Die Zeit ist jetzt.
Du kenne unsere Lügen.
Du kennst unser Spiel.
Gedanken sind verlorene Zeit.

Vergiss die Moral.
Du bist nicht allein.
Jetzt ist nicht morgen.
Jetzt ist heute Nacht.

Genieße das stille Lied,
Die Leidenschaft, nur du, nur ich.
Kein Wache, nichts ist sicher.
Nur, vor Sonnenaufgang, morgen
Wird alles verschwunden sein.

Vergiss alles.
Du bist frei.
Jetzt ist nicht morgen.
Jetzt ist heute Nacht.

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